Foto: Klangraum Krems
Vom 29. März bis 22. April 2019 geht im Klangraum der Kremser Minoritenkirche das Osterfestival Imago Dei bereits zum zwanzigsten Mal über die Bühne.
Im Mittelpunkt des Programms steht das Thema „Opfer“, ein geschichtsträchtiges und vielschichtiges Thema von großer Aktualität. Kommunikation mit der Welt der Götter aufzubauen ist Funktion des Opferns. Das Opfer gehört zu den elementaren und zugleich archaischen Phänomenen der menschlichen Kultur, durch die der Mensch seit jeher versucht, durch eine Gabe, einen Verzicht die Einwirkung der Götter auf die menschliche Lebenswelt zu stimulieren bzw. zu regulieren – es ist die „heilige Handlung“ schlechthin.
Jährlich in den Wochen vor Ostern wird der mittelalterliche Klangraum Krems Minoritenkirche zum Schau- und Hörplatz eines außergewöhnlichen Frühlingsfestivals. Im Mittelpunkt des Programms steht jeweils ein Thema, das dieser besonderen Zeit des Jahreskreislaufes gewidmet ist. Mit Musik aus verschiedenen Epochen, Kulturen und Religionen, mit Literatur, Film und Diskurs lädt das Osterfestival Imago Dei dazu ein, sich auf vielfältige Weise
inspirieren zu lassen.
Opferns konstituiert zudem die Gemeinschaft aller Zusammengehörigen, eine Gesellschaft, deren Basis das Opfermahl ist. Im Christentum jedoch bildet der Kreuzestod Christi den Höhepunkt, indem Gott sich selbst opfert, sein Leben hingibt, das vollkommene Opfer darbringt. Was bedeutet aber Opfer aber in einer jeder religiösen oder kultischen Bedeutung entkleideten Wohlstandsgesellschaft? Und was heißt es, Opfer zu sein und Opfer zu bringen?
Das Programm des Festivals reflektiert die verschiedenen Bedeutungen von Opfer – vom Sacrificium
bis zum Opfermahl mit Musik und Ritualen aus dem arabischen Raum finden Sie online unter www.klangraum.at.
Ergänzt wir das Programm durch Einführungsgespräche (u.a. ein Prolog von Leo Zogmayer), Podiumsdiskussionen (u.a mit Seyran Ateş und Ursula Baatz), Klangkunst-Projekte, Filme im Kino im Kesselhaus sowie einer Klanggeschichte für Kinder zum Mitgestalten.
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