Achtsamkeit in Bewegung – Warum wir Yoga machen sollten

Im Zentrum steht der achtsame Umgang mit sich selbst und anderen Menschen sowie der Einklang von Körper, Geist und Seele.

Mittlerweile ist klar: Yoga ist mehr als bloß ein Sport-Trend und zollt auch dem Inneren Tribut. Für die junge Waldviertlerin Lisa Hackl ist Yoga schon lange ein zentraler Bestandteil ihres Lebens. Ihre Ausbildung zur Yoga-Lehrerin genoss sie auf Bali, im Waldviertel und in Wien unterrichtet sie. Im Gespräch verrät sie, warum uns Yoga gut tut, welche Vorteile wir daraus für Körper und Geist ziehen können und was Einsteiger beachten sollten.

Rhea Temper im Interview mit Lisa Hackl
Foto: zVg Privat | c: Lisa Stolzlechner

Wald4tlerin: Kurz zusammengefasst – worum geht es bei Yoga?
Lisa: Bei Yoga geht es für mich um einen achtsamen und liebevollen Umgang mit sich selbst und mit seinen Mitmenschen. Unser physischer Körper wird im Yoga als Werkzeug genutzt, um unsere wahre Essenz in uns zu finden. Es geht auch um Selbstliebe. Sich selbst mit einem liebenden Auge zu betrachten und sich so zu respektieren, wie man ist. Yoga ist für mich viel mehr als reine Asana-Praxis. Yoga bietet neben Körperübungen auch effektive Atem-, Meditations- und Entspannungsübungen und einen bewussten Zugang zur gesunden Ernährung, die zusammen das allgemeine Wohlbefinden erhöhen. Zusammengefasst ist Yoga für mich eine praktische Methode, durch die wir unserem Leben Richtung, Sinn und Würde geben können.

Warum sollten wir Yoga machen?
Um zu erfahren was es bedeutet, in Einklang mit sich selbst, mit anderen und der Welt zu leben. Außerdem ermöglicht Yoga den Geist in den gegenwärtigen Augenblick zu bringen – das schafft mehr Klarheit und Aufmerksamkeit im Leben. Mittlerweile wurde sogar wissenschaftlich bewiesen, dass Yoga viele Vorteile mit sich bringt: Es trägt zu einer besseren Gesundheit, besserem Schlaf, mehr Gelassenheit und einem besseren Umgang mit Stress bei. Und es macht unglaublich viel Spaß!

Yoga ist also mehr als nur Bewegung. Wie wird es im Alltag praktiziert?
Ich versuche Yoga nicht nur auf der Yogamatte zu praktizieren, sondern mein Wissen und meine Haltung zu Yoga im Alltag anzuwenden und zu verkörpern. Das beginnt beim Umgang mit anderen Menschen und endet bei uns selbst – bei unserer eigenen Einstellung, unserer Ernährung und unserem bewussten Umgang mit Körper und Geist. Es geht auch darum, nicht immer gleich zu bewerten und offen für Neues zu sein.

Welchen Stellenwert hat die Ernährung für dich?
Der bewusste Umgang mit dem Körper steht im Fokus. Daher spielt die Ernährung für mich eine zentrale Rolle. Eine gut überlegte Auswahl an Lebensmitteln ist wichtig – alles was wir aufnehmen, beeinflusst schlussendlich Körper, Geist und Seele. Ich selbst ernähre mich aus diesem Grund überwiegend vegan, da ich bemerkt habe, dass diese Ernährungsart meinem Körper am besten tut.

Welche Plätze eignen sich, um Yoga zu praktizieren – speziell im Waldviertel?
Yoga kann man überall praktizieren. Zuhause, im eigenen Garten oder an einem schönen Platz. Abgesehen von einer Yoga-Matte oder einem Handtuch wird nichts benötigt. Speziell im Waldviertel gibt es zahlreiche (Kraft-)Plätze, die sich perfekt anbieten. Im Waldviertel praktiziere ich Yoga besonders gerne in einer naturbelassenen und vor allem ruhigen Umgebung, sehr gerne auch mit einer schönen Aussicht, wie zum Beispiel am Ottensteiner Stausee oder am Rappottensteiner Natursee.

Für wen eignet sich Yoga?
Yoga ist meiner Meinung nach für jeden geeignet. Denn durch die Vielseitigkeit – Asanapraxis, Atemtechniken, Meditation, Entspannungsmethoden, singen und musizieren – ist für jeden etwas dabei.

Die wichtigsten Tipps für Anfänger?
Erst einmal eine professionelle Yoga-Lehrerin aufsuchen, mit der das Praktizieren Spaß macht! Basic-Klassen besuchen, denn so lernt man schrittweise die Asanas korrekt und auf den eigenen Körper abgestimmt, auszuführen und es hilft Fehlhaltungen von Beginn an zu vermeiden. ICH-Zeit genießen: Versuchen im Hier und Jetzt anzukommen und Yoga ganz bewusst für sich selbst zu praktizieren! Und last but not least: Ein offener Zugang für Neues ist auf jeden Fall hilfreich!

Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch!

Wald4tlerin: Ausgabe 03/17

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