Haus der Gmünder Zeitgeschichte

In Gmünd haben die Umbauarbeiten für das „Haus der Gmünder Zeitgeschichte“ in der ehemaligen Auskunftsstelle des Flüchtlingslagers begonnen.

Bis zum Frühjahr soll hier ein Ort entstehen, der die bewegte Geschichte Gmünds und České Velenices widerspiegelt. Rund 200.000 Euro werden mit Unterstützung von Fördermitteln in den kommenden Monaten in die Umgestaltung der Räumlichkeiten investiert. Die inhaltliche Aufbereitung der Dauerausstellung wird über den Kleinprojektefonds der Europäischen Union mitfinanziert. Bürgermeisterin Helga Rosenmayer freut sich, dass die einzigartige Geschichte der Stadt hier ihren Platz findet.

Auf rund hundert Quadratmetern sollen in dem historischen Gebäude Einblicke in die bewegenden Ereignisse des 20. Jahrhunderts in Gmünd geboten werden. Ein Hauptaugenmerk wird dabei auf die Geschichte des Gmünder Flüchtlingslagers, eines der größten Lager in der damaligen Österreich-Ungarischen Monarchie, sowie die Entwicklung der Grenze und der Region am „Eisernen Vorhang“ liegen. Neben vielen Ausstellungsstücken wird dabei ein Blick auf das Leben der Menschen im 20. Jahrhundert geworfen, Umbrüche, aber auch Aufbrüche nachgezeichnet, und auch dem Gedenken an über 30.000 verstorbene Flüchtlinge Raum geboten.

Multimedia-Stationen zeigen neben historischen Filmdokumenten auch Ausschnitte aus der 2016 ausgestrahlten Universum-History-Dokumentation über die Stadt Gmünd. Bei der Gestaltung der Ausstellungsfläche wird auch auf interaktive Elemente Rücksicht genommen, für den Besucher soll sich Geschichte als eine Materie „zum Anfassen“ präsentieren.

Dass die Zeitgeschichte Gmünds große nationale Bedeutung hat, beweisen aktuell zum Beispiel auch TV-Dokumentationen und Publikationen rund um das Republiksjubiläum und das Gedenken zum Ende des Ersten Weltkrieges, in welchen auch die Rolle der Stadt thematisiert wurde. Aber auch international ist das Interesse groß: Eine Sonderausstellung zum Ende des Ersten Weltkrieges in Istrien behandelte ebenfalls ausführlich die Geschichte des Gmünder Flüchtlingslagers.

Ab Frühjahr 2019 soll die Dauerausstellung zur Zeitgeschichte der Stadt Gmünd für die Öffentlichkeit zugänglich sein.

Quelle: Stadtgemeinde Gmünd
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