Russische Winterreise

TRANSFLAIR präsentiert am 31. Jänner im Unabhängigen Literaturhaus in Krems die „Russische Winterreise“ oder den „Tanz zwischen den Welten“ – eine Lesung von Susanne Scholl und Michail Schischkin, moderiert von  Klaus Zeyringer

Russland ist Zentraleuropa nah, Russland ist Zentraleuropa fern – das gilt seit langem. Und neuerdings scheint es – von außen betrachtet – einen Tanz zwischen den Welten zu vollführen. Immer wieder ein Grund, darüber zu lesen, davon zu hören, dorthin zu fahren. Was vor sich gehen kann, wenn enorme Umbrüche stattfinden, hat oft und oft in der Sprachkunst und in Reportagen vielfältigen Niederschlag gefunden. Winterreise und Wintermärchen vermögen in der Literatur, entgegen der anscheinend anheimelnden Perspektive des Titels, durchaus kritische Wege durch eine politische Landschaft, eine Gesellschaft, eine Kultur zu ziehen.

Dazu lesen und sprechen Susanne Scholl, die ab 1991 – eben bald nach dem Umbruch – jahrelang als Journalistin sowie in ihren Reportage-Erzählungen aus Moskau berichtet hat, und der in Moskau geborene Michail Schischkin, der mit großen nationalen und internationalen Preisen geehrte Romancier, der in der Schweiz lebt und dort für die Migrationsbehörde die Aussagen von Flüchtlingen aus der Sowjetunion übersetzte. Beide, Susanne Scholl und Michail Schischkin, verfügen somit über Außensicht und Innensicht. Derart wird TRANSFLAIR eine ebenso vielschichtige wie spannende Winterreise bieten.

Susanne Scholl
Die Doyenne der Auslandskorrespondenz und lange Zeit Frontfrau der Osteuroparedaktion des ORF, ausgezeichnet mit renommierten Preisen für ihre journalistische Arbeit und ihr humanitäres Engagement, hat sich auch in der Literaturszene einen Namen gemacht. Sachtitel, Romane, Gedichte und Kurzgeschichten zählen zu den Arbeiten der ausgebildeten Slawistin mit dem ausgeprägten Faible für Russland – und für Moskau im besonderen.

Michail Schischkin
Der gebürtige Moskauer ist ausgebildeter Germanist und Anglist. Seit 1995 lebt er mit seiner Familie in Zürich, wo er als Russischlehrer und Dolmetscher für das Migrationsamt arbeitet. Schischkins Romane wurden national und international vielfach ausgezeichnet, für den neuesten Roman Briefsteller wurde er zum zweiten Mal mit dem „Bolshaja kniga“ ausgezeichnet. Dieses außergewöhnliche Buch erzählt die Geschichte zweier Liebender, die, durch den Krieg getrennt, einander Briefe schreiben – allerdings leben sie in verschiedenen Jahrhunderten …

Alle Infos dieser und vieler weiterer Veranstaltungen gibt es unter www.unlnoe.at

Foto: Susanne Scholl | zVg von ULNÖ, (c) Ecowin Verlag

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