Symposium Werner Hofmann

Am 8.8.2018 wäre der bedeutende Kunsthistoriker und Museumsdirektor Werner Hofmann 90 Jahre alt geworden.

Aus diesem Anlass veranstalten das Forum Frohner und das mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien in Kooperation mit dem Forum Morgen das international besetzte Symposium Werner Hofmann.

 

Österreichische und internationale Vortragende folgen den Spuren des 1928 in Wien geborenen und 2013 in Hamburg verstorbenen Sigmund-Freud- und Aby-Warburg-Preisträgers Werner Hofmann: Matthias Boeckl (Universität für angewandte Kunst Wien), Robert Fleck (Kunstakademie Düsseldorf), Richard Kriesche (Medienkünstler), Rainer Metzger (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe), Susanne Neuburger (mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien), Sigrun Paas (Kunsthistorikerin), Regine Prange (Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt / Main), Dieter Ronte (Kunsthistoriker), Klaus Albrecht Schröder (Albertina), Elisabeth Voggenender (Forum Frohner) und Thomas Zaunschirm (Kunsthistoriker). Der emeritierte Professor  für Kunstgeschichte und Träger des Hessischen Kulturpreises 2007 Klaus Herding sollte am 28.09. über Werner Hofmann als Ausstellungsmacher vortragen. Leider ist er am 26.08.2018 unerwartet verstorben. Anstelle des Vortrags wird dem Kunsthistoriker nun mit einem Nachruf, der auch seine Verbindungen zu Hofmann einbezieht, gedacht.

Cornelia Lamprechter (mumok) und Joachim Rössl (Adolf Frohner Privatstiftung) begrüßen gemeinsam mit Elisabeth Voggeneder die Symposiumsteilnehmer/innen. Beide Symposiums-Tage werden von Brigitte Borchhardt-Birbaumer (Kunsthistorikerin) moderiert und schließen mit einer Gesprächsrunde, an der weitere Gäste teilnehmen: Dorothea Apovnik (Kunsthändlerin), Christian Bauer (Landesgalerie Niederösterreich), Wolfgang Drechsler (Kunsthistoriker), Jutta Pichler (Donau-Universität Krems) und Barbara Steiner (Kunsthaus Graz).

Im Fokus des Symposiums steht Hofmanns Kerngedanke der „Kunstgeschichte als produktive Destruktion“. Er richtete sich gegen die konservative Kunstszene der 1960-er und das überholte Verständnis von Kunstgeschichte, Kunstvermittlung und Ausstellungspraxis. Werner Hofmann gab wesentliche Anstöße für eine moderne, zeitgemäße Auseinandersetzung mit Kunst, die bis heute nachwirken. Das Symposium beleuchtet seine internationale Tätigkeit als Kunsthistoriker und Museumsdirektor sowie seine Beziehungen zu Wien und Niederösterreich, mit dem er zeitlebens verbunden blieb: 1995 kuratierte er die Eröffnungsausstellung Wasser & Wein in der Kunsthalle Krems und 2011 die Ausstellung Ich traue meinen Augen nicht zum zehnjährigen Bestehen des Karikaturmuseum Krems.

Werner-Hofmann-und-vier-Mitarbeiter-beim-Kunsttransport,-1960er-Jahre (Archiv Mumok)

Werner Hofmann begann seinen Weg als Wissenschaftler, Kurator und Journalist in Wien, wo er 1962 das Museum des 20. Jahrhunderts gründete. Nach mehreren Aufenthalten in Paris wurde er Direktor der Hamburger Kunsthalle, die er bis 1990 leitete. Das Forum Frohner und das mumok würdigen ihn in Kooperation mit dem Forum Morgen neben dem Symposium auch mit der Ausstellungsreihe Hommage an Werner Hofmann, die 2017 im Forum Frohner startete und 2018 mit der Ausstellung Eva und die Zukunft. reloaded. Hommage an Werner Hofmann (part 2) fortgesetzt wird. Das Symposium wird am zweiten Tag direkt in der Ausstellung im Forum Frohner stattfinden.

Die Ausstellung, die noch bis 07.10.2018 zu sehen ist, beleuchtet das Bild der Frau in der Kunst anhand von sechzehn unterschiedlichen Positionen: Anna Artaker, Renate Bertlmann, Christa Biedermann, Eva Choung-Fux, DIE DAMEN, Carola Dertnig, VALIE EXPORT, Adolf Frohner, Fanni Futterknecht / Marianne Vlaschits, Günther Heinz, Max Klinger, Kiki Kogelnik, Maria Lassnig, Eva Schlegel, Erhard Stöbe und Bernhard Tragut. Die Ausstellung basiert auf der historischen Schau Eva und die Zukunft, die Werner Hofmann 1986 in der Hamburger Kunsthalle zeigte. Das mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien würdigte Werner Hofmann 2016/2017 in der umfangreichen Ausstellung Wir Wegbereiter. Pioniere der Nachkriegsmoderne.

forum-frohner.at

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