Gmünd: Am Anfang war das Lager

An die 2.000 Besucher konnten seit 15. August in der Ausstellung Am Anfang war das Lager bereits im Gmünder Arbeiterheim begrüßt werden. Auch das gleichnamige Buch sowie die Reihe von Vorträgen erfreuen sich größter Beliebtheit.

„Das Jubiläum erinnert uns an zwei Seiten einer Medaille: Einerseits fanden im ehemaligen Lager viele Menschen den Tod, andererseits war es auch Voraussetzung für die Geburtsstunde eines ganzen Stadtteils.“, so Gmünds Bürgermeister Andreas Beer. Die Ausstellung Am Anfang war das Lager will die Entwicklung der Gmünder Neustadt im Kontext zu den weltgeschichtlichen Ereignissen des 20. Jahrhunderts darstellen und den geschichtlichen Bogen von den Geschehnissen im Gmünder Flüchtlingslager bis ins Heute spannen. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Zeit des Ersten Weltkrieges, befand sich doch in Gmünd eines der größten Flüchtlingslager der Monarchie.

Die Ausstellung erzählt von Freud und Leid, Leben und Tod der Flüchtlinge im Lager, die Rolle des bekannten Jugendstilkünstlers Bertold Löffler in der Ausgestaltung der Barackenkirche, den von Armut geprägten „ersten Jahren“ der Neustadt in den 20er Jahren, dem „Judenlager“ im Getreidespeicher, dem wirtschaftlichen Aufschwung der 50er und 60er Jahre und der in den 80er Jahren eingeleiteten Rezession.

Aufgrund des großen Andrangs im heurigen Gedenkjahr wurden auch die Öffnungszeiten der Ausstellung ausgedehnt: An den letzten beiden Wochenenden von 11. bis 12. Oktober und vom 18. bis 19. Oktober ist die Ausstellung jeweils von 10 bis 18 Uhr für die Besucher geöffnet.

Die Ausstellung ist noch bis 19. Oktober zu besuchen, die Finnisage findet am Samstag, 18. Oktober um 19 Uhr im Hotel Sole-Felsen-Bad statt.

www.neustadt.gmuend.at

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